Ökologische Station Jade nimmt Arbeit auf

Friesland – Wesermarsch – Wittmund – Wilhelmshaven. Mit Beginn des neuen Jahres ist auch die Ökologische Station Jade (ÖSJA) unter Trägerschaft der Naturschutzstiftung Region Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven an den Start gegangen. 15 neue Ökologische Stationen wurden im Rahmen des Niedersächsischen Weges über eine Landesförderung ins Leben gerufen – die ÖSJA ist eine davon. In enger Kooperation mit den Unteren Naturschutzbehörden und weiteren Partnern betreut die Station fortan viele Natura 2000-Gebiete, also Flora-Fauna-Habitat-(FFH)-Gebiete und Vogelschutzgebiete, sowie Naturschutzgebiete in den Landkreisen Friesland, Wesermarsch, Wittmund sowie der Stadt Wilhelmshaven. Das Betreuungsgebiet umfasst insgesamt ca. 18.000 Hektar. Die FFH- und Vogelschutzgebiete sind Bestandteil des Schutzgebietsnetzes Natura 2000, welches europaweit durch die Mitgliedsstaaten etabliert wurde und für die Vernetzung von Arten und Lebensräumen sorgen soll.

Die Arbeit der ÖSJA ist vielfältig, ein Schwerpunkt stellt die Vor-Ort-Präsenz in den Gebieten dar. Und das ist auch notwendig. Der Rückgang der Biodiversität findet vielerorts selbst in den Schutzgebieten statt – wenn auch in verlangsamter Form. Viele Arten und Lebensräume sind in ihrem Bestand massiv gefährdet. Im Rahmen der Gebietsbetreuung durch die ÖSJA gehören Tätigkeiten wie z. B. faunistische und floristische Kartierungen, die Planung und Begleitung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und Artenhilfsmaßnahmen zum Aufgabenspektrum. Des Weiteren unterstützt die Station die Unteren Naturschutzbehörden bei der Managementplanung der Gebiete. Ein Schwerpunkt der Station liegt zunächst auf den Vogelschutzgebieten am Jadebusen und im Wangerland, den Teichfledermausgebieten sowie den Mooren. Ganz konkret erfolgen in diesem Jahr Kartierungen von Libellen, Vögeln und Amphibien in den Moorgebieten. Außerdem wird ein Messstellennetz zur Kontrolle der gebietsspezifischen Wasserstände konzipiert und errichtet.

Durch die Arbeit der Station soll die wertgebende Flora und Fauna der Gebiete erhalten und verbessert, die Biodiversität gefördert werden.

Die neuen Aufgaben werden zunächst durch ein dreiköpfiges Team, bestehend aus Dr. Ilka Strubelt, Geschäftsführerin der Naturschutzstiftung und Leitung der Ökologischen Station, Tobias Pelz, Schwerpunkt Maßnahmenplanung und faunistische Kartierungen, und Thomas Linß, Schwerpunkt Abiotisches Monitoring und Maßnahmenplanung, wahrgenommen.

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