Wo der Müll herkommt

Vor einem Monat wurde von vielen Vereinen und Organisationen zum Müll sammeln in der Natur aufgerufen. Am 18. September war „World-Clean-Up-Day“. Im Wittmunder Wald wurde unter dem Motto „Plastik-Aktions-Woche meets Wald“ gesammelt, was an Straßenrändern und in der freien Natur „vergessen“ wurde.

Die Naturschutzstiftung Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven (FWW) sammelte zusammen mit dem Naturschutzhof Wittmunder Wald sowie Freiwilligen den Müll in einem Teil des Wittmunder Waldes und an der Kreisstraße 16 (K16). Die gute Nachricht war, dass im Wald nur wenig Müll gefunden wurde, dafür am Straßenrand umso mehr. Jetzt hat sich Iris Woltmann, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung, die Mühe gemacht, und hat den gesammelten Müll kategorisiert. Dabei ist Folgendes herausgekommen: Über 60 Prozent des Mülls waren assoziiert mit dem Thema „Essen und Trinken unterwegs“. „Das hat uns schon ganz schön erschreckt,“ so Woltmann.

Insgesamt hat sie die 255 gesammelten Teile in vier Kategorien gruppiert: Verpflegung unterwegs (To Go-Verpackungen) (40%), Getränkeflaschen und Dosen (20%), haushaltsstypischer Müll (21%) und sonstiger Müll (19%). Viele der „To Go“ Verpackungen – sei es aus dem Supermarkt oder von Fast-Food-Ketten - werden offenbar immer noch während der Fahrt aus dem Fenster geworfen. „Aus harmlosen Nach-Hause-Fahrern werden so auf einmal heimtückische Müll-in-den-Wald-Bringer.“, so Woltmann.

Die Zerfallszeit für den aufgesammelten Müll in der Natur zu ermitteln ist nicht ganz einfach, es dauert zwischen 100 und 5000 Jahre bis eine Plastikverpackung so weit zerfällt, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht mehr wahrnehmen kann. Aber selbst dann sind immer noch Bestandteile in Form von Mikroplastik zu finden. Der Müll in unserer Natur wird also nicht von alleine verschwinden. Die Naturschutzstiftung FWW sammelt regelmäßig Müll in der Natur und lädt alle Menschen dazu ein, in ihrer Umgebung aktiv zu werden und umherliegenden Müll einzusammeln.

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